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Darum ist konsequente Erziehung und Training für den Deutschen Boxer so wichtig


Du hättest gerne einen Vorzeigehund? Einen, der neben den Basiskommandos auch ein paar Tricks beherrscht? Der auf seinen Namen hört und zuverlässig abrufbar ist? Einen Vierbeiner, bei dem Du keine Angst haben musst, dass er nicht zurückkommt, wenn er abgeleint wird? Den Du überall mit hin mitnehmen kannst und der sich freundlich gegenüber Besuchern und Passanten verhält? Der bei Hundebegegnungen neugierig ist und mit anderen Vierbeinern im Park spielt? Der ein paar Stunden alleine zu Hause verbringen kann, ohne gleich Deine Inneneinrichtung zu zerstören oder die ganze Nachbarschaft mit seinem Jaulen und Bellen zu „erfreuen“?

Bleib! Kommando Boxer Erziehung
Boxer Erziehung: Ohne Arbeit und Engagement geht dies alles nicht. Einen Hund zu erziehen, passiert nicht über Nacht und kostet neben Konsequenz und Geduld auch so manche Nerven.

Das wichtigste Vorweg:

Ohne Arbeit und Engagement geht dies alles nicht. Einen Hund zu erziehen, passiert nicht über Nacht und kostet neben Konsequenz und Geduld auch so manche Nerven.

Der Boxer kann durchaus ein kleiner Sturkopf sein, umso wichtiger, dass seine Besitzer am Ball bleiben und ihn zwar planmäßig und beständig erziehen, allerdings mit viel Liebe und positiver Verstärkung. Mit Drohungen und Strafen wirst Du bei diesem selbstbewussten und mutigen Hund nicht weit kommen und das ist auch gut so.

Vorteile von Training und einer soliden Erziehung Deines Deutschen Boxers:

  • Erziehung und Training stärken die Bande zwischen Hund und Halter
  • Die Aufmerksamkeit seines Besitzers zu haben ist für den Boxer das Größte. Darum wird er gern mitarbeiten.
  • Der Boxer ist sehr intelligent. Er mag neue Herausforderungen sowie sich körperlich und geistig anzustrengen
  • Klare Regeln strukturieren und vereinfachen das Zusammenleben von Hund und Familie.
  • Ein gut ausgebildeter Boxer darf sehr viel mehr Freiheiten genießen, als unerzogene Artgenossen.
  • Das Training verbessert die Kommunikation zwischen Dir und Deinem Boxer
  • Du kannst den Boxer bedenkenlos überall hin mitnehmen
  • Der Deutsche Boxer gehört zu den Gebrauchshunden. Er hat gerne eine Aufgabe und mag auch sportlich gefördert werden.
  • Erziehung und Training des Boxers bauen Vertrauen in Dich als Rudelführer auf.

Damit es mit dem Training klappt: Ein paar Erziehungstipps für den Deutschen Boxer

1. Schaffe ein gutes Lernumfeld

Für einen Welpen ist alles neu und aufregend. Da können schon die scheinbar harmlosesten Dinge eine große Ablenkung darstellen und schon kann der Kleine sich nicht auf Dich und das Training konzentrieren. Damit es mit der Erziehung klappt, sollte darum zunächst ein sehr reizarmes und vertrautes Lernumfeld gewählt werden. Gleiches gilt, wenn Dein erwachsener Boxer einiges an Nachholbedarf in Sachen Erziehung hat.
Klappt es zu Hause oder im Garten, kannst Du das Training an andere, mehr belebtere, Orte verlegen. Schließlich soll der Boxer lernen, dass Dein Wort immer und überall Gültigkeit hat.

2. Achte auf das richtige Timing

Hunde leben im Hier und Jetzt. Darum wird der Boxer Lob oder Tadel von Dir immer auf sein augenblickliches Verhalten beziehen. Kommst Du nach Hause und er begrüßt Dich freudig, aber Du siehst nur das zerfetzte Sofakissen im Flur und schimpfst, so wird er Deinen Ärger mit der Begrüßung in Verbindung bringen, aber nicht mit dem zerkauten Kissen. Oftmals reicht es beim Training sogar schon, wenn Du nur ein paar Sekunden zu spät belohnst. Darum ist Timing bei der Erziehung des Boxers enorm wichtig.

3. Bleibe ruhig und geduldig

Du hast auch nicht an einem Tag lesen und schreiben gelernt. Sei also nachsichtig mit Deinem Hund, wenn es mal länger dauert oder es an manchen Tagen einfach nicht so recht klappen will mit dem Training. Werde keinesfalls wütend oder gar handgreiflich. Schlagen zerstört nachhaltig das Vertrauen in Dich und wird den Hund allenfalls vorsichtig machen aber niemals wird er so zu einem treuen Begleiter werden.
Wenn es zu sehr an Deinen Nerven zerrt, dass Ihr beide gerade ein Trainingstief habt, breche lieber ab und macht eine Pause. Denke daran: Ein guter Rudelführer verliert nie die Nerven, sondern bleibt ruhig und zuverlässig.

Wenn möglich, beende die Trainingseinheit mit einer Übung, die bereits beherrscht wird. So gibt es zum Abschluss ein kleines Erfolgserlebnis.

4. Arbeite mit positiver Verstärkung

Damit der Boxer mit Spaß bei der Sache ist, sollte er für richtiges Verhalten belohnt werden. Dies muss nicht unbedingt ein Leckerchen sein. Du kannst auch ein Lieblingsspielzeug, Streicheleinheiten, verbales Lob oder ein Spiel als Verstärkung einsetzen. Wobei ein Leckerbissen tatsächlich oft am meisten Motivation erzeugt.
Fehlverhalten des Hundes kann aber durchaus auch getadelt werden. Arbeite mit Körpersprache und verbalen Signalen (Nein!/Aus!), wenn Dein Boxer unerwünschtes Verhalten zeigt.

Belohnung Boxer Erziehung
Belohnung mit Leckerlies ist eine positive Verstärkung in der Boxer Erziehung

5. Bleibe am Ball!

Ob Sitz, Ball holen oder zirkusreife Tricks: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Besonders bei komplexen Befehlen oder Tricks, kann es eine Weile dauern, bis Dein Boxer versteht, was Du von ihm möchtest. Es ist oft günstig, Teilziele zu stecken und komplizierte Handlungsabfolgen in einzelnen Trainingseinheiten zu üben. Du kannst dann zum nächsten Schritt übergehen, wenn das gesteckte Etappenziel erreicht wurde.

6. Bleibe konsequent

Halte Dich an die einmal aufgestellten Regeln. Wenn der Boxer beispielsweise nicht mit im Bett schlafen darf, so gibt es davon keinerlei Ausnahmen. Ansonsten merkt Dein Vierbeiner sehr schnell, dass er durchaus Privilegien erlangen kann, wenn er nur auf sein Recht beharrt. So entstehen unerwünschte (aber leider hausgemachte) Unarten, die hinterher nur schwer wieder korrigiert werden können. Also besser: Von Anfang an konsequent sein.

7. Deute Signale und die Körpersprache Deines Hundes richtig

Wer die Signale seines Hundes zu deuten lernt, wird schnell erkennen, wann ein guter Zeitpunkt zum Lernen ist und wann der Vierbeiner besonders motiviert bei der Sache wäre. Manchmal wird der Boxer Dich regelrecht auffordern, ihm eine Aufgabe zu geben oder zu spielen. Genauso wichtig ist allerdings auch zu erkennen, wann eine Trainingseinheit absolut sinnlos ist. Schläft der Hund gerade, ist er erschöpft, vollgefressen oder sehr abgelenkt, solltest Du einen anderen Zeitpunkt wählen.


Der kleine Boxer Welpe hält Einzug: Womit fange ich an?

Zieht der Welpe endlich ein, ist die Verzückung oft groß. Schnell sind da die aufgestellten Regeln vergessen und dem kleinen Racker wird so manches verziehen. An den Zehen knabbern und in die Finger beißen ist ja sooo süß. Und wie der Welpe mit dem Schuh rangelt einfach niedlich. Wer jetzt nicht konsequent ist, wird schnell merken, dass solche Verhaltensweisen beim ausgewachsenen Boxer alles andere als hinreißend sind, sondern eher lästig und unter Umständen auch schmerzhaft.

Darum startet die Erziehung des Boxers ab Einzug, und zwar konsequent. Der Welpe kommt in einer sehr sensiblen Phase zu Dir, wo er alle Erfahrungen (positive, als auch negative) sehr nachhaltig abspeichert. So schnell, wie in dieser Zeit, wird er vermutlich nie wieder lernen. Also nutze diesen Umstand besser aus.

Womit Du bei der Erziehung des Boxers beginnst, ist Dir überlassen. Meistens lernt der Welpe gleich mehrere Sachen auf einmal, wie etwa seinen neuen Namen, die Hausregeln, Leinenführigkeit oder stubenrein zu werden.

Etwas aufschieben kannst Du hingegen das Alleinbleiben. Am Anfang ist es nämlich sehr wichtig, dass immer eine Bezugsperson für ihn da ist, und zwar rund um die Uhr. Auch erste Basiskommandos, Tricks oder eine Hundesportart können durchaus warten. Dafür hast Du nach der Eingewöhnung und Prägung noch ausreichend Zeit.


Wie bringe ich meinem Boxer seinen Namen bei?

Die meisten Besitzer wählen für ihren Welpen einen anderen Namen, als den ursprünglich vom Züchter vergebenen. Dies ist absolut in Ordnung. Der Hund wird sich schnell umgewöhnen. Es ist allerdings wirklich wichtig, dass der Boxer seinen neuen Namen lernt, damit Du seine Konzentration in jeder Lebenslage immer auf Dich lenken kannst. Enorm wichtig, wenn er später ohne Leine laufen soll. Denn genau dies soll der Namenszuruf bewirken: Seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Gehe am besten so vor:

  • Wähle am Anfang eine reizarme Umgebung für diese Übung
  • Nach dem Fressen macht das Training wenig Sinn (obwohl manche Boxer doch recht verfressen sein können und trotzdem scharf auf ein Leckerchen sind).
  • Bewaffne Dich mit kleinen Belohnungshappen oder einem begehrten Spielzeug
  • Rufe laut und freudig den Namen des Hundes
  • Reagiert er und sieht zu Dir, gibt es sofort ein Lob und die bereitgehaltene Belohnung
  • Hört er nicht auf Zuruf, so probiere es nur noch ein weiteres Mal. Wer den Namen hingegen in Dauerschleife ruft, riskiert, dass dieses Wort seine Bedeutung verliert.
  • Übe in den kommenden Wochen mehrmals über den Tag verteilt. Dein Boxer merkt schnell, dass beim Klang seines Namens etwas Erfreuliches folgt.
  • Reduziere langsam die Gabe der Leckerchen, sodass es nur noch jedes zweite oder dritte Mal etwas zu Futtern gibt.
  • Ziel der Übung ist, dass Dein Boxer später auch ohne Belohnung zuverlässig reagiert.

Wie bekomme ich meinen Boxerwelpen stubenrein?

Wie schnell sich erste Erfolge beim Training zur Stubenreinheit einstellen, hängt nicht zuletzt auch von Deinem Engagement und Deiner Konsequenz ab. Du kannst also entscheidend mitbeeinflussen, wie rasch Dein Welpe begreift und Deine Wohnung sauber bleibt.

Mit den folgenden Tipps klappt es bestimmt:

1. Welpentoilette

Einige Besitzer zeigen dem Welpen beim Einzug einen Ort im Haus, an dem er sich lösen darf. Dies könnte eine Hundetoilette sein, spezielle Trainingspads oder eine andere saugfähige Unterlage. Manchmal wird dies aus Bequemlichkeit gemacht, wenn niemand nachts aufstehen und mit dem Welpen rausgehen möchte oder tagsüber gerade keine Zeit ist.

Für die Anfangszeit mag dies praktisch erscheinen. Es gilt allerdings zu bedenken, dass es hinterher schwer werden könnte, dem Boxer wieder abzugewöhnen ins Haus zu machen. Außerdem werden seine Hinterlassenschaften immer größer und sorgen für unangenehme Gerüche im Haus.

Boxer Welpen stubenrein bekommen
Wie schnell sich erste Erfolge beim Training zur Stubenreinheit einstellen, hängt nicht zuletzt auch von Deinem Engagement und Deiner Konsequenz ab.

2. Regelmäßige (kurze) Spaziergänge

Während der ausgewachsene Boxer ausgedehnte Spaziergänge mit viel Abwechslung liebt, braucht der kleine Welpe anfangs nur kurze, dafür häufigere Ausflüge an die frische Luft. Wer regelmäßig vor die Tür geht, erhöht nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass Häufchen und Bächlein auch tatsächlich in freier Natur erledigt werden.

Ein Intervall von ca. 2-3 Stunden wäre optimal oder wenn Du auffälliges Verhalten bemerkst (siehe nächster Punkt). Verrichtet der Boxer sein Geschäft draußen, lobe ihn viel und ausgiebig. Es darf ruhig auch ein Belohnungshappen sein. Der Welpe merkt an Deiner Reaktion schnell, dass er gerade etwas richtig gemacht hat.

Nachts reicht es hingegen, wenn Ihr ein- oder zweimal kurz vor die Tür oder in den Garten geht. Insbesondere dann, wenn Dein Welpe wach und unruhig ist. Einfach eine Jacke über den Schlafanzug und für ein paar Minuten raus an die frische Luft.

3. Erste Anzeichen richtig deuten

Schnappe Dir fix die Leine und gehe immer mit dem Welpen raus, wenn:

  • Ecken aufgesucht werden
  • Er intensiv am Boden schnüffelt
  • Der Welpe sich hinhocken will
  • Ein Spiel unterbrochen und stattdessen wild geschnüffelt wird
  • Unruhiges Verhalten gezeigt wird oder Dein Welpe winselt
  • Er sich vor die Tür setzt, dort kratzt oder wartet
  • Dein Welpe aufgeregt hin und her läuft und dabei immer wieder die Nase zum Boden geht

Außerdem sollte es vor die Tür gehen:

  • Nach der Fütterung
  • Nach dem Aufwachen (morgens oder nach einem Schläfchen)
  • Nach dem Spielen/Training

4. Gassizeiten timen

Wenn Du feste Fütterungszeiten einhälst, wird sich auch der Kotabsatz immer zu etwa gleichen Zeiten einstellen. Am Anfang kannst Du Dir Notizen machen, wann das große Geschäft verrichtet wird und längere Spaziergänge danach timen. Bei ungünstigen Konstellationen kannst Du versuchen zu anderen Zeiten den Fressnapf zu füllen, damit der Kotabsatz etwas früher oder später erfolgt.

Wie reagiere ich richtig, wenn mein Welpe versehentlich doch in die Wohnung macht?

Übermäßiges Schimpfen oder Schläge sind absolut unangebracht, wenn Du ein Malheur im Haus entdeckst oder den Hund auf frischer Tat ertappst. Auch das Stupsen der Nase in die Hinterlassenschaften ist absolut unnötig und obendrein eklig. Außerdem kann es den Geruchssinn des Boxers nachhaltig schädigen. Wer mit solchen Methoden versucht, den Boxerwelpen stubenrein zu bekommen, wird scheitern. Du sorgst allenfalls dafür, dass sich der Hund bessere Verstecke in der Wohnung sucht, um sich zu lösen oder er wird nervös in Deiner Anwesenheit und traut sich gar nicht mehr, an der Leine oder in Deiner Gegenwart sein Geschäft zu verrichten.

Besser, Du gehst so vor:

1. Du erwischst den Boxer inflagranti

Dein Boxer zeigt auffälliges Verhalten oder macht sogar bereits Anstalten sich hinzuhocken oder das Beinchen zu heben? Sage laut „Nein“ oder „Pfui“ und bringe ihn umgehend für einen Moment nach draußen. Auch dann, wenn er bereits sein großes oder kleines Geschäft in Deinem Beisein beendet hat. Falls er noch einen geeigneten Platz am suchen war, sich allerdings erst im Freien löst, so lobe ausgiebig und überschwänglich.

2. Du entdeckst das Malheur hinterher

Mache keine große Szene draus. Jetzt zu schimpfen würde sowieso nichts mehr bringen, denn der Welpe kann die Schelte nicht mehr mit dem Malheur aus der Vergangenheit in Verbindung bringen. Am besten, Du wischst einfach alles kommentarlos weg, während Dein kleiner Boxer in einem anderen Raum wartet


Wie wird mein Deutscher Boxer leinenführig?

Damit Spaziergänge entspannt ablaufen und für Hund und Halter ein Highlight und kein Kraftakt werden, sollte mit der Leinenführigkeit schon früh begonnen werden. Ein kleiner Welpe, der zieht und zerrt, mag putzig aussehen und noch einigermaßen zu handhaben sein, doch ein muskulöser und sportlicher Junghund oder gar erwachsener Boxer sieht da schon anders aus. Damit Du bestimmst, wo es langgeht und nicht der Hund mit Dir spazieren geht, versuche Folgendes:

1. Auch hier gilt: Angefangen wird in einer Umgebung mit wenig Ablenkung.

2. Lege die Leine vor den Welpen und lobe, wenn er diese in Augenschein nimmt.

3. Hake die Leine in Halsband oder Geschirr ein. Der Boxer sollte lernen, dass von der Leine keinerlei Gefahr ausgeht und sie darum ruhig eine Weile hinter sich herziehen. Stelle Dir vor, Du lässt die Leine aus Versehen fallen und Dein Welpe rast wie vom Teufel verfolgt davon, weil er sich vor dem nachschleifenden Ungetüm bedroht fühlt. Dies könnte böse enden.

4. Dein Boxer ist gelassen gegenüber dem langen Anhängsel? Dann heißt es Leine in die Hand nehmen und losgehen. Einige Welpen freuen sich so sehr, dass sie geradezu nach vorne drängen und überall hin möchten, wo es etwas Spannendes zu entdecken und zu riechen gibt. Sobald die Leine jedoch komplett gespannt wird und Zug entsteht, solltest Du sofort stehen bleiben. Irgendwann wird der Welpe schon nachsehen, warum es denn nicht weitergeht und sich zu Dir umdrehen. Das ist Dein Stichwort. Gehe nun weiter, ändere jedoch die Richtung. Nach ein paar weiteren erfolglosen Zerrversuchen, wird der Hund verstehen, dass er sich an Dir orientieren muss und mit Zug auf der Leine nicht weit kommt.

5. Es gibt auch sturrköpfige Kandidaten, die haben partout keine Lust an der Leine mitzulaufen. Da werden schon mal vehement die Pfötchen in den Boden gestemmt oder der Welpe startet einen Sitzstreik, um nicht an der Leine laufen zu müssen. Auf keinen Fall solltest Du ziehen, um den Hund zum Mitkommen zu bewegen. Oftmals verstärkt dies das Problem noch zusätzlich. Leiste hingegen sanfte Überzeugungsarbeit. Leckerchen können ein großer Anreiz sein, es sich anders zu überlegen. Lobe den Hund, selbst, wenn er zunächst nur wenige Schritte an der Leine macht.

6. Klappt es ganz gut mit dem Leinentraining, so lobe und belohne ruhig auch zwischendurch, wenn der Hund zu Dir sieht, um sich an Dir zu orientieren oder einfach ganz brav an lockerer Leine neben Dir herläuft.


Leinenaggression – Wenn der Boxer an der Leine durchdreht

Wenn ein so großer und sportlicher Hund wie der Deutsche Boxer an der Leine zieht und andere Vierbeiner oder auch Menschen ankläfft, ist dies nicht nur peinlich, sondern auch anstrengend und gefährlich. Unfälle und Beißereien könnten die Folge sein. Abgesehen davon, dass Du bei jedem Spaziergang Sorge haben musst, dass Ihr anderen Haltern mit ihren Hunden begegnen könntet.

Doch was sind Auslöser dafür, dass Dein Hund ganz angespannt wird, sich auf die Lauer legt oder mit Wucht in die Leine springt und sein Gegenüber anspringt?

Gründe für Leinenaggression sind zum Beispiel:

  • Angst
  • Unsicherheit
  • Frust
  • Fehlende Sozialisation als Welpe/Junghund
  • Schmerzen/Krankheiten
  • Dein Hund sieht in seinem Gegenüber einen Rivalen (sexuell motivierte Aggression)
  • Territorialverhalten
  • Fehlende oder unklare Rangordnung innerhalb seines Rudels

Wie werden Spaziergänge wieder entspannter?

Finde zunächst heraus, wann genau Dein Boxer den Rambo rauskehrt und verrückt spielt.

  • Passiert dies nur bei bestimmten Hunden? Also bei einer bestimmten Rasse, Fellfarbe oder Größe?
  • Die Leinenaggression tritt nur mit Dir am anderen Ende der Leine auf oder benimmt sich Dein Vierbeiner generell und unabhängig von seinem Gassigänger so rüpelhaft?
  • Ist er nur in der Nähe seines Territoriums am pöbeln oder hat er gar einen Erzfeind?

Kennst Du die Situation, dann kannst Du solche Begegnungen gezielt vermeiden oder umgehen. Hat Dein Boxer hingegen scheinbar „grundlos“ keine Manieren an der Leine, dann hole Dir unbedingt Hilfe von einem Hundetrainer. Es gibt immer einen Auslöser für Leinenaggression.

Tipps zum Beheben von Leinenaggression

Halsband ade! Verwende für Eure Gassirunden ab jetzt nur noch ein gut sitzendes Geschirr. Der Grund: Wirft sich Dein Hund in die Leine, so drückt ein Halsband auf die Luftröhre. Dies ist schmerzhaft und würgt den Hund. Dies kann sein Verhalten an der Leine noch verstärken, da er den unangenehmen Druck mit seinem Gegenüber in Verbindung bringt.

Dein Boxer hat an einer kurzen Leine kaum Möglichkeiten über Körpersprache mit seinen Artgenossen zu kommunizieren. Dies kann frustrierend für ihn sein. Benutze darum eine 2.5 – 3 m lange Leine. Du solltest sie aber gut handhaben können und vorsichtig an befahrenen Straßen bzw. im Straßenverkehr allgemein sein. Prima sind Leinen, die sich mit Hilfe von Karabiner und Ringen in der Länge verstellen lassen. Eine Rollleine ist hingegen weniger geeignet. Sie ist ständig auf Zug und lässt sich weniger gut kontrollieren.

Hast Du Angst, es könnte zu einer Beißerei kommen? Ein Maulkorbtraining ist da eine gute Sache. Gewöhne den Boxer langsam daran und Du wirst auf Spaziergängen viel entspannter sein. Wenn Du gelassener wirst, überträgt sich dies oft auch auf den Hund. Aber: Wenn Du schon Angst haben musst, dass eine Konfrontation mit Beißen enden könnte, dann hole Dir unbedingt Hilfe in der Hundeschule.

Apropos Angst. Hunde können diese tatsächlich riechen, indem sie den Hormoncocktail wahrnehmen, der dabei ausgeschüttet wird. Du solltest also lernen zu entspannen. Denn Nervosität überträgt sich ansonsten auf Deinen Hund und dieser glaubt, es stimmt etwas nicht und die derzeitige Situation ist bedrohlich. Verstärkt wird dies noch, wenn Du die Leine nun beispielsweise extra kurz hältst.

Straßenseite wechseln oder großen Bogen laufen wirkt oft Wunder. Viele Hunde reagieren erst gereizt, wenn ihre Individualdistanz unterschritten wird. Die Distanz zum Gegenüber zu vergrößern ist darum eine gute Maßnahme. Lobe Deinen Boxer, wenn er den Artgenossen zwar aus der Entfernung gesehen hat, aber trotzdem ohne Murren weiterläuft.

Wenig Platz, sich aus dem Weg zu gehen? Du kannst den Blickkontakt zum Artgenossen unterbinden, indem Du Dich vor Deinen Hund stellst oder Ihr Euch abwendet.

Rangordnung nicht ganz klar? Lerne, zu Hause immer konsequent zu sein. Mal Hü oder Hott verunsichert einen Hund. Und arbeitet unbedingt an der Leinenführigkeit. Die Leine sollte nie auf Spannung sein. Bestenfalls geht Dein Boxer immer neben Dir. Du zeigst ihm, dass Du die Führung übernimmst auch, indem Du stets zwischen ihm und einem anderen Hund-Halter-Gespannt stehst/gehst.

Reagiert der Boxer besonders stark, wenn eine läufige Hündin in der Nachbarschaft ist und sieht nun alles und jeden als Rivalen? Dann besprich mit einem Trainer und einem Tierarzt, ob eine Kastration evtl. Sinn machen würde.

In Hausnähe tickt der Boxer aus, weil sich fremde Hunde seinem Territorium nähern? Geht öfter mal in anderen Gegenden spazieren. Fernab Eurer normalen Routen.

Leckerlis sind manchmal eine prima Ablenkung. Warte, bis Dein Hund sein Gegenüber entdeckt, aber noch nicht aggressiv reagiert hat. Stecke ihm nun nach und nach eine hochwertige und seltene Belohnung zu. Und zwar solange, bis ihr am Artgenossen vorbei seid. So bekommen Hundebegegnungen für ihn einen positiven Effekt.

Die Anspannung steigt? Drehe Dich um und entferne Dich von der Situation, ohne Dich auch nur einmal umzudrehen. Egal, ob der Boxer bereits bellt und zieht oder es noch nicht eskaliert ist. Laufe einfach weiter. Gib der Kehrtwende ein Kommando, wie „Lets go“ oder „komm mit“ oder Ähnliches.

Hundetrainer hinzuziehen!

Oftmals lässt sich das Problem alleine nicht bewältigen. Du wirst aber mit Deinem Boxer jeden Tag hinausgehen müssen und das viele Male und ein Hundeleben lang. Sollten also Maßnahmen wie oben beschrieben nicht greifen, sich das Problem nicht bessern oder sogar verschlimmern, so hole Dir unbedingt Hilfe.

Ein Trainer kann Hundebegegnungen auf seinem Trainingsgelände nachstellen. In einem sicheren Umfeld sozusagen. Er kann Dich aber auch auf Spaziergängen begleiten und sich die Situation vor Ort genau ansehen. Gemeinsam findet Ihr sicherlich eine Lösung.


Wie lange kann ein Deutscher Boxer alleine bleiben?

Hundehalter sowie Experten sind sich hier uneins. Die Zeitintervalle, die als akzeptabel angesehen werden, können sehr stark variieren. Klar ist allerdings: In den ersten Wochen der Eingewöhnung sollte der Hund am besten gar nicht alleingelassen werden. Dies weckt Urängste in dem kleinen Boxer und kann das Vertrauen in den Halter zutiefst erschüttern. Immerhin ist so ein Boxerwelpe auf sein Rudel angewiesen. Gibt es ihm doch stets Sicherheit und Geborgenheit. Viele Züchter empfehlen darum dringlichst, den Jahresurlaub während und nach dem Einzug des Hundes zu nehmen, damit der Welpe auf seine neuen Menschen geprägt wird und Vertrauen gewinnt.

Doch natürlich ist es nicht immer möglich, dass nach Ablauf der Urlaubstage stets jemand rund um die Uhr zu Hause ist. Also muss der Hund lernen, dass nichts Schlimmes passiert, wenn er mal ein paar Stunden allein die Wohnung hüten muss. Beginnen solltest Du allerdings mit nur wenigen Augenblicken Abwesenheit, die zu Minuten und schließlich auch Stunden ausgedehnt werden. Länger als rund 5 Stunden sollten es dann allerdings möglichst nicht sein. Dies wäre nicht artgerecht. Bedenke nur einmal, welche Qual es für den Vierbeiner ist, sich 8 Stunden oder länger (wenn Du voll berufstätig bist) nicht lösen zu können und auch sein großes Geschäft nicht zu verrichten. Abgesehen davon, vermisst der Boxer sein „Rudel“ und fühlt sich allein eben nicht wohl.

Wer einen Vollzeit-Job hat, sollte darum zumindest eine Hundekrippe oder einen Gassiservice in Erwägung ziehe. Möglich wäre auch Familie, Freunde, Nachbarn oder andere Bekannte um Hilfe zu bitten. In Ausnahmesituationen und Notfällen ist es natürlich mal in Ordnung, wenn es doch länger als 5 Stunden Wartezeit werden. Es darf eben nur nicht die Regel sein und sollte eine absolute Ausnahme bleiben.

So bringst Du Deinem Hund bei, für ein paar Stunden allein zu sein

Die wenigsten Hunde nehmen es ohne Protest hin, wenn sie allein zu Hause bleiben müssen. Im Gegenteil: Mit Bellen, Jaulen, Kläffen und Kratzen an der Türe wird versucht, Herrchen oder Frauchen zurückzuholen bzw. mitzukommen. Aus Verzweiflung und Einsamkeit zerlegen mache Kandidaten sogar die Inneneinrichtung, machen aus Frust in die Wohnung oder zerlegen aus Langeweile Deine Lieblingsschuhe.

Darum ist es enorm wichtig behutsam und vor allem langsam vorzugehen, wenn Du Deinem Boxer beibringen möchtest, dass es nicht schlimm ist, wenn er hin und wieder ohne Dich zu Hause bleibt. So könnte es funktionieren:

1. Bewege Dich frei im Haus und gehe ab und an außer Sichtweite. Du kannst ohnehin nicht 24 Stunden am Tag neben dem Welpen sitzen. Natürlich folgt Dir der kleine Racker anfangs noch überall hin, wird aber schnell merken, dass nicht immer etwas Aufregendes passiert und Du stets wieder kommst.

2. Du kannst gleich zu Beginn der Eingewöhnung Tabuzonen im Haus einrichten. Vielleicht das Badezimmer oder die Küche. Der Boxer wird lernen zu warten, bis Du wieder hinauskommst. Das Bad eignet sich gut, da Du ohnehin manchmal für ein paar Minuten dorthin verschwinden musst.

3. Wenn Du in einen anderen Raum gehst, schließe für ein paar Augenblicke die Türe. Bleibt der Boxer ruhig, lobe, wenn Du wieder hinauskommst. Fängt er hingegen an zu bellen oder Ähnliches, warte einen Augenblick ab, in dem er sich hoffentlich ein wenig beruhigt hat, ehe Du die Tür wieder öffnest. Ansonsten lernt der Hund, dass er Dich durch sein Jaulen zurückholen kann.

4. Viele Hunde reagieren mit Stress und Trennungsangst, wenn sie merken, dass Herrchen oder Frauchen sich fertigmachen, um das Haus zu verlassen. Schuhe und Jacke werden angezogen, die Schlüssel genommen usw. Ein Gegenmittel wäre, sich einfach so ab und zu mal den Mantel anzuziehen, nach den Schlüsseln oder der Handtasche zu greifen. Alles, ohne tatsächlich vor die Tür zu gehen. Schon bald wird Dein Boxer bei diesen Handlungen nicht mehr gestresst reagieren und mit dem Alleinsein verbinden.

5. Mache keine große Abschiedsszene. Ein kurzes „Sei brav“ oder „Bis gleich“ reicht.

6. Mache keinesfalls den Fehler vor der Haustüre stehen zu bleiben und zu lauschen. Dein Boxer macht nämlich genau das Gleiche auf der anderen Seite. Er wird Dich hören und riechen und vielleicht nur deshalb nicht bellen, weil er um Deine Anwesenheit weiß. Besser: Gehe kurz zum Bäcker, zu einem Nachbarn oder eine Runde um den Block.

7. Wer wissen möchte, was der Hund so treibt, wenn seine Menschen nicht zu Hause sind, könnte den Vierbeiner via Webcam oder Heimtierkamera beobachten. So siehst Du, ob er vielleicht friedlich döst, unruhig ist, Deine Wohnung in Einzelteile zerlegt oder gar herzzerreißend jault.

8. Gehe erst zurück ins Haus, wenn es drinnen ruhig ist. Du kannst dies ebenfalls mit der Webcam überprüfen und Dich beispielsweise erst auf den Heimweg machen, wenn der Hund sich hingelegt oder zumindest beruhigt hat.

9. Natürlich darfst Du Deinen Hund begrüßen, allerdings braucht es dazu keinen Freudentanz. Immerhin möchtest Du doch, dass es für den Vierbeiner das Normalste der Welt wird, dass Du hin und wieder das Haus verlässt.

Extratipp:
Wurde der Boxer vor Deiner Abwesenheit ausreichend ausgelastet, wird er eher zur Ruhe kommen, dösen oder relaxen. Geht darum ausgiebig spazieren, spiele oder trainiere mit dem Hund, ehe Du das Haus verlässt. Um ihm die Langeweile zu Vertreiben und die Wartezeit zu verkürzen, kannst Du ihm ein Lieblingsspielzeug aushändigen, einen leckeren Kausnack, einen gut gefüllten Kong oder eine andere Beschäftigung, die ihn ablenkt.


Ist für meinen Deutschen Boxer der Besuch einer Hundeschule ratsam?

Nicht nur für Deinen Hund lohnt sich eine Hundeschule, sondern Du als Halter profitierst mindestens genauso davon. Insbesondere, wenn Du hundeunerfahren bist oder dies Dein erster Boxer ist. Bei Training und Erziehung des Deutschen Boxers kann nämlich einiges schief laufen und wer hinterher seine Fehler nicht mühsam wieder ausbügeln möchte, sollte besser von Anfang an alles richtig machen. Ein guter Trainer wird Dich in diesem Vorhaben unterstürzen, kann viele wertvolle Tipps geben und Hilfestellungen zur richtigen Vermittlung von Kommandos bieten.

Meistens kommt der Welpe zunächst in einen Welpenkurs, wo er auf viele gleichaltrige Artgenossen jeglicher Größe und Rasse trifft.

Dies ist sehr wertvoll für seine Sozialisation und kann spätere Hundebegegnungen auf Gassirunden sehr viel angenehmer und harmonischer machen. Auch erste Basiskommandos werden spielerisch vermittelt und Du lernst eine Menge über die Hundesprache und wie eine gute Kommunikation zwischen Dir und Deinem Vierbeiner aussieht.

Hundeschule für den Boxer
Hundeschule für den Boxer

Allerdings sollten die Racker nicht planlos aufeinander losgelassen werden. Neue Mitglieder sollten der Gruppe hingegen langsam vorgestellt werden und das Spielen unter Aufsicht und geordnet erfolgen. Unsichere Kandidaten kann es ansonsten enorm verängstigen, wenn sie sich plötzlich einer Gruppe von fremden Hunden gegenübersehen und es keinen Rückhalt durch den Halter gibt, weil er nur am Rand steht und zusieht. Der Hund wird lernen, dass er sich auf seinen Besitzer als Rudelführer nicht verlassen kann und wird sich schließlich selbst behauptet und die Dinge alleine regeln. Im Kurs, als auch später bei Hundebegegnungen auf Spaziergängen.

Und nach dem Welpenkurs?

Wie wäre es mit Junghundtraining? Besonders in der Pubertät schalten ja viele Vierbeiner plötzlich auf Durchzug und vergessen ihre gute Welpenstube. Perfekt beherrschte Kommandos werden gekonnt ignoriert und Grenzen womöglich ausgelotet. Jetzt sind besonders viel Geduld, Fingerspitzengefühl und Konsequenz gefragt. Nicht wenige Besitzer geraten hin und wieder in Verzweiflung, wenn sie diesen hübschen aber sturen Boxerkopf vor sich haben. Ein Junghundkurs wird Dir dabei helfen, diese Phase erfolgreich zu durchschiffen und weiterhin ein gutes Gespann zu bleiben.

Natürlich gibt es auch Kurse für den bereits ausgewachsenen Boxer. Solch einer könnte beispielsweise besucht werden, wenn:

  • Dein Boxer ein Notfall ist und Du nichts über seinen Ausbildungsstand weißt
  • Der Hund bisher noch nicht viel kennengelernt hat
  • Bei unerwünschten Verhaltensweisen und Unarten
  • Bei Unsicherheiten deinerseits
  • Die Erziehung des Boxers schleifen gelassen wurde

Auch ältere Hude lernen durchaus noch dazu und können erzogen werden. Ob es sich nun um Basiskommandos handelt, Tricks oder Du vorhast eine Hundesportart auszuüben. Es kann eben nur ein bisschen länger dauernd, bis der Boxer versteht, was Du von ihm möchtest. Der Lernprozess geht ein bisschen langsamer voran, als beim Welpen oder Junghund. Unmöglich ist jedoch nichts!

Lohnt sich Einzelunterricht für meinen Boxer?

Einzelunterricht könnte für Dich und Deinen Hund in Frage kommen, wenn:

  • Du nicht in einer Gruppe lernen möchtest
  • An Unarten und Verhaltensauffälligkeiten gearbeitet werden soll
  • Du Intensivtraining möchtest
  • Dein Hund schlecht sozialisiert ist und andere Vierbeiner ihn stressen oder ablenken
  • Du Privattraining bei Dir zu Hause möchtest, z.B. um gezielt an Problemen zu arbeiten

Und sonst?

Das Angebot der Hundeschulen geht meistens noch weit über die Basiskurse hinaus, kann jedoch stark von Schule zu Schule variieren. Frage darum nach dem jeweiligen Kursangebot, bevor Du Dich für eine Einrichtung entscheidest. Möglich wären unter anderem:

  • Social Walks mit anderen Hunden und Besitzern
  • Workshops (z.B. zu Klickertraining)
  • Erste-Hilfe am Hund
  • Turnierveranstaltungen/Wettkämpfe
  • Diverse Hundesportarten
  • Ausbildungen (z.B. Begleithundeprüfung, Schutzhundeprüfung)
  • Training für Hundesenioren

Vorteile einer Hundeschule für den Halter:

  • Tipps, Tricks und Anleitungen vom Trainer sind oft Gold wert, nicht nur für Hundeanfänger
  • Training mit anderen Besitzern und Hunden macht mehr Spaß
  • Die Körpersprache des Hundes richtig deuten und nutzen
  • Erlernen des richtigen Umgangs mit dem Hund in vielen Lebenslagen
  • Austausch mit anderen Besitzern
  • Neue Kontakte knüpfen
  • Hilfestellung bei Problemen
  • Richtige Vermittlung von Kommandos
  • Kursangebote erweitern Dein Know-how
  • Ihr werdet ein gutes Hund-Halter-Gespann
  • Gemeinsame Zeit mit dem Hund wird sinnvoll genutzt und macht obendrein richtig Spaß

Was ist Klickertraining?

Beim Klickertraining wird ausschließlich mit positiver Verstärkung gearbeitet. Dabei wird jedes Verhalten des Boxers gelobt, das auch nur annähernd in die richtige Richtung zum Wunschergebnis hin geht. Um dem Hund zu vermitteln, dass er etwas richtig gemacht hat, wird ein kleiner Knackfrosch, der Klicker, betätigt. Anschließend folgt noch eine Belohnung in Form eines Leckerlis.

Alles, was Du also benötigst, um mit dem Training anzufangen, ist der Klicker und viele kleine Minileckerchen, auf die Dein Boxer besonders scharf ist. Damit das Klickern erfolgreich als Trainingsmethode eingesetzt werden kann, muss der Boxer allerdings erst einmal verstehen, dass „Klick“ bedeutet, er hat etwas gut gemacht und gleichzeitig so etwas wie ein Versprechen auf eine Belohnung ist. Darum besteht die erste Übung eigentlich immer darin, dass folgende Verknüpfung vom Hund gemacht wird: Klick = es folgt etwas Angenehmes. Dies erreichst Du, indem der Boxer zunächst (ohne großes Zutun seinerseits) nach jedem Drücken des Knackfroschs eine kleine Leckerei erhält.

Klicker Training Deutscher Boxer
Beim Klickertraining kommt ein kleiner Knackfrosch zum Einsatz, dessen Geräusch dem Boxer vermitteln soll, dass er gerade etwas richtig gemacht hat. Gleich im Anschluss an das „Klick“ gibt es eine Belohnung in Form einer kleinen Leckerei.

Wurde dies gut verinnerlicht, gibt es die Belohnungshappen nicht mehr einfach nur so nach jedem Klickern. Jetzt muss für das ersehnte „Klick“ gearbeitet werden. Beherrscht Dein Boxer beispielsweise bereits ein Kommando, wird der Knackfrosch erst betätigt, wenn der Befehl korrekt ausgeführt wurde. Anschließend gibt es die Belohnung. Der Boxer ist nicht dumm, er wird rasch verstehen, dass erst ein Klick ertönt, wenn er etwas richtig gemacht hat.

Hunde, die dieses Prinzip verstanden haben, sind oft sehr kreativ und bieten eigenständig Lösungsvorschläge an oder agieren mit Gegenständen, um dem Knackfrosch endlich ein „Klick“ zu entlocken. Du als Trainer belohnst dabei anfangs jedes noch so kleine Verhalten, dass dem Endergebnis ein Stückchen näher kommt. Der Boxer soll lernen, Dir die Fernbedienung zu bringen? Selbst das Ansehen der Fernbedienung oder das Beschnuppern werden zunächst belohnt.

Eine Trainingsmethode, viele Vorteile

  • Der Klicker erzeugt ein immer gleiches Geräusch und unterliegt keinen Schwankungen, wie die menschliche Stimme
  • Die Belohnungen motivieren den Hund zum Mitmachen
  • Sorgt für geistige und körperliche Beschäftigung, da Klickertraining vielfältig eingesetzt werden kann
  • Trainingsprinzip ohne Körperkontakt. Eignung darum auch für scheue oder problematische Hunde
  • Fördert die Kreativität des Boxers
  • Eignet sich für viele unterschiedliche Trainings- und Ausbildungsziele (z.B. Hundesport, Grundkommandos, Tricks)
  • Auch zur Erziehung des Boxers einsetzbar
  • Klickertraining kann überall und jederzeit stattfinden. Du benötigst nur den Knackfrosch und ein paar Leckerchen

Wie bringe ich meinen Boxer die Grundkommandos bei?

Grundkommandos heißen so, weil eigentlich jeder Hund sie können sollte. Sie sind quasi die Basis für eine gute Hund-Mensch-Beziehung und erleichtern den Alltag daheim und unterwegs. Meistens wird mit einfachen Befehlen, wie „Sitz“ oder „Platz“ angefangen, weil diese einfach zu vermitteln sind und sich Erfolge schnell einstellen. Später kommen weitere Kommandos hinzu oder es gibt Kombinationen, wie beispielsweise aus „Platz“ und „Bleib“.

Wer seinen Hund auf Spaziergängen ableinen möchte, sollte unbedingt das Rückrufen trainieren und perfektionieren. Denn nur ein Hund, der absolut zuverlässig abrufbar ist, sollte ohne Leine ins Gelände. Ansonsten könnten schnell heikle Situationen entstehen. Ebenfalls gefährlich kann es werden, wenn Dein Boxer unterwegs gerne Sachen aufspürt und frisst. Im schlimmsten Fall könnte es ein Giftköder sein. „Aus“ ist darum ebenfalls sehr wichtig, allerdings nicht nur im „Extremfall Giftöder„. Generell sollte der Boxer bei „Aus“ mit dem aufhören, was er gerade macht oder von etwas ablassen, dass in seinem Maul steckt. Dies könnten Deine Lieblingsschuhe sein, aber auch das Bein des Postboten.

Giftköder
Achtung Giftköder! Hier muss das Rückrufkommando und AUS sofort sitzen.

Wie Du Deinem Boxer die Basiskommandos beibringst, ist Geschmackssache. Selbst Hundeschulen handhaben dies nicht immer gleich. Du solltest also eine Hundeschule finden, die mit einer Trainingsmethode arbeitet, die Dir zusagt. Einige verwenden Handzeichen oder allein die Stimme. Auch Klickertraining oder Hundepfeife sind denkbar, sowie diverse Kombinationen aus den genannten Möglichkeiten.

Handzeichen: Boxer Erziehung
Handzeichen spielen bei der Erziehung eine große Rolle.

Die nachfolgenden Grundkommandos werden mit Stimme und positiver Verstärkung in Form von Leckerchen vermittelt:

Sitz

Die meisten Hunde verstehen diese Übung sehr schnell und nach nur wenigen Wiederholungen. Erlange die Aufmerksamkeit des Hundes und stelle Dich vor ihn hin. Lass ihn an einer schmackhaften Leckerei in Deiner Hand riechen, die er aber noch nicht bekommt. Wenn die lecker duftende Hand nun Richtung Schnauze wandert, wird er seinen Blick nicht abwenden können und wahrscheinlich sogar mit der Nase daran kleben. Führe die Hand weiter auf ihn zu und über seinen Kopf hinweg. Um den Blickkontakt nicht zu verlieren, setzen sich viele Hunde nun wie von selbst hin. In dem Moment, wo der Boxer tatsächlich Bodenkontakt hat und sitzt, sagst Du laut „Sitz“ und gibst die ersehnte Belohnung frei. Wenn Dein Vierbeiner lieber rückwärts geht, anstatt sich zu setzen, starte die Übung noch einmal von vorne.

Platz

Dein Boxer versteht das Kommando „Sitz“? Prima, dann geht es mit dem nächsten Befehl weiter, denn „Platz“ lässt sich daraus wunderbar ableiten. Bringe den Boxer also zunächst in eine sitzende Position. Du hälst wieder ein Leckerli in der Hand. Lass den Hund daran schnuppern und senke die Hand langsam gen Boden. Die Nase wird meist ganz automatisch folgen. Unten angekommen, ziehst Du die Hand über den Fußboden, und zwar vom Boxer weg. Jetzt heißt es Daumen drücken. Einige Vierbeiner machen sich nun lang und legen sich hin. Geschafft! Gib das Kommando „Platz“ allerdings erst, wenn der Boxer perfekt wie eine Sphinx liegt und nicht etwa wenn sein Bauch noch über dem Boden schwebt. Sollte Dein Vierbeiner lieber aus der Sitzposition aufstehen, um dem Leckerchen zu folgen, geht alles auf Anfang und Du beginnst noch einmal von vorne.

Bleib

Es ist eigentlich egal, in welcher Position Dein Boxer warten soll. Im besten Falle gehorcht er bei „Bleib“ in jedweder Pose und rührt sich nicht vom Fleck. Einige beginnen diese Übung jedoch mit „Sitz“ oder „Platz“ als Ausgangsposition. Es ist wichtig, dieses Training am Anfang recht kurz zu halten, damit der Boxer begreift, was von ihm verlangt wird. Nachdem Du also den Befehl „Bleib“ gegeben hast, warte ein paar kurze Augenblicke stumm vor dem Boxer. Wenn er sich in dieser Zeit nicht bewegt hat, gibt es eine Belohnung.
Nach ein paar Wiederholungen wird es nun etwas schwieriger. Du sagst wieder das Kommando, gehst diesmal aber ein oder zwei Schritte zurück. Alternativ kannst Du auch die Zeitspanne ausdehnen, in der Du wartest, ob etwas passiert. Bleibt der Hund friedlich und regt sich nicht, wird erneut gelobt.
Der Boxer sollte immer so lange warten, bis Du den Befehlt für beendet erklärst. Dies könnte durch den Zuruf „Komm“ passieren oder indem Du auf den Hund zugehst und Die Belohnung reichst.
Variiere nach und nach Deine Entfernung und Position zum Boxer und gehe schließlich komplett außer Sichtweite. Auch in diesem Fall sollte der Vierbeiner geduldig warten.

Aus

Egal, mit was sich Dein Boxer gerade beschäftigt oder was sich in seinem Maul befindet: „Aus“ bedeutet immer er soll sofort aufhören und/oder von etwas ablassen. Um den Befehl zu trainieren, eignet sich ein Zerrspiel oder auch das Apportieren. Spiele zunächst wie gewohnt und gib irgendwann das Kommando „Aus“. Lässt der Boxer den Ball oder die „Beute“ freiwillig los, lobe und belohne dies freudig. Weigert er sich, kannst Du den Gegenstand auch vorsichtig aus seinem Maul entfernen und sagst „Aus“ sobald z.B. der Ball freigegeben wird. Es wird anschließend ebenfalls gelobt. Dann geht es sofort mit Spielen weiter. Schnell merkt der Hund, dass er keinen Nachteil davon hat, wenn er Dir etwas überlässt. Er bekommt als Gegenleistung etwas zu Futtern und das Spiel geht danach auch direkt weiter. Doppelter Gewinn also.

Ballspielen Grundkommando Aus
Gerade beim Ballspielen ist das Grundkommando AUS wichtig.

Komm

Es ist gar nicht so schwer, seinen Hund davon zu überzeugen, auf Zuruf zu einem zu kommen. Du  musst den Befehl nur mit etwas Angenehmen und/oder Spannendem verknüpfen. Wie? Rufe Deinen Boxer immer dann mit „Komm“, wenn etwas Tolles ansteht: Du nimmst die Leine und willst Gassi gehen, Freunde kommen zu Besuch, es gibt Futter, er darf in den Garten, Du hast sein Lieblingsspielzeug usw. Rasch begreift der Hund, dass es sich lohnt, zu gehorchen, denn jedes Mal gibt es etwas Aufregendes als Gegenleistung.
Damit Du schnell Erfolge siehst, trainiere zunächst in einer vertrauten Umgebung mit wenig Ablenkung. Wenn es dort klappt, probiere es in belebteren Gegenden mit mehr Zerstreuung. Bei Trainingsversuchen in Wald und Flur kannst Du zur Sicherheit eine Schleppleine verwenden, die als Dein verlängerter Arm fungiert. So kann Dein Boxer im Zweifelsfall nicht entwischen.

Nein

Dieser Befehl ist recht schwer zu vermitteln, weil Du Deinen Boxer auf frischer Tat bei etwas Ungewolltem ertappen musst, um ihn zu erteilen. Da einem Welpen aber bei der Eingewöhnung in der Regel viele kleine Fauxpas unterlaufen, geht es bei ihm etwas leichter, als beim ausgewachsenen Hund.
Dein Boxer darf nicht aufs Sofa? „Nein!“ Er buddelt in Deinen Blumenbeeten? „Nein!“ Er soll den Müll nicht durchwühlen? „Nein!“
Sage es laut und deutlich und unterstreiche Deine Aussage mit entsprechender Körpersprache. Mache Dich groß und stemme die Hände in die Hüften. Und denke daran: Bleibe konsequent. Nein heißt immer nein. Es gibt keine Ausnahme.

Wie leicht oder schwer lässt sich Dein Boxer erziehen? Bitte erzähle von Deinem Hund und hinterlasse einen Kommentar!

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Maria

    Ich habe eine Boxerhündin 2Jahre alt wir waren Flutopfer Juli 21 es musste von der Bodenplatte wieder alles Neu gemacht werden sie war gerade 6Monat alt und es gab keine Hundeschule. Und meine Mutter verstarb auch noch . Heute habe ich das Problem wenn sie nicht will dann schaut sie weg ich könnte ihr ein Steaks geben, aber sie schaut weg .Sie will zusagen haben. Ich habe das gleiche Problem wie Joelle

    1. Vanessa Heil

      Hallo Maria!

      Das waren wirklich unglückliche Umstände für Dich und Deinen Boxer. Einen Hund in so einer schwierigen und emotional anstrengenden Zeit zu erziehen, ist nicht einfach. Leider verinnerlichen aber gerade die Welpen/Junghunde alles ganz besonders intensiv im ersten Lebensjahr.
      Wenn selbst der leckerste Leckerbissen keinerlei Reaktion bei ihr auslöst und auch sonst nichts hilft, um sie aus ihrem Tunnelblick bzw. ihrer Verweigerung zu locken… hmmm… schwierig.
      Mein Rüde zeigt hin und wieder auch aggressives Verhalten anderen Hunden gegenüber. Besonders bei Rüden. Leckerli kann ich da auch meist getrost vergessen. Was manchmal (also leider nicht immer) funktioniert ist Folgendes: Hund ist an der Leine und ich sage einfach aus dem Nichts „Let’s go!“, drehe mich um und ändere die Richtung. Am Anfang hat er nicht immer reagiert und da gab es schon mal einen leichten Ruck an der Leine (weil ich mich umdrehte, er aber weiterlaufen wollte). Mittlerweile reagiert er auf „Let’s go“ und weiß „jetzt passiert was“. Er schenkt mir seine Aufmerksamkeit und ich kann z.B. die Straßenseite wechseln. Ein Leckerli gab es auch, wenn er folgte. Am Anfang habe ich das natürlich immer wieder ohne Ablenkung geübt. Wie gesagt, wenn wir gerade einen „Erzfeind“ treffen, kann hilft manchmal auch nichts. Aber bei einigen Hunden kann ich ihm das Kommando geben und ihn aus der Situation herausführen.
      Falls es zeitlich bei Euch klappt, dann wäre eine Hundeschule natürlich immer noch eine Option. Auch die „Älteren“ können noch viel lernen und nachholen. Also ab in die Hundeschule und gemeinsam lernen und Spaß haben. 🙂
      Alles Liebe und viel Erfolg,
      Vanessa

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