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Die Vorfahren des Deutschen Boxers


Die Deutsche Boxer Rasse hat ihren Ursprung – wen wundert es bei dieser Namensgebung – natürlich in Deutschland. Dabei wurden die Vorfahren des heutigen Boxers zunächst erfolgreich für die Jagd eingesetzt, bevorzugt auf Wildschweine. Erste „Zuchten“ dieser beliebten Jagdhunde gab es im Norden Deutschland, aber auch in Teilen Polens und Belgien. Die Tiere wurden dabei allein nach ihren Qualitäten für den Jagdeinsatz ausgesucht und gezüchtet.

Das (einheitliche) Aussehen spielte eine weitaus weniger bedeutende Rolle. Einzig das breite Maul mit Vorbiss, die kurze Nase und die kräftige Statur waren gewollt und brachten den Hunden (je nach Einsatzgebiet) Namen wie Saupacker, Bullenbeißer oder Bärenhund ein.

Die in Deutschland verbreiteten „Kleinen Bullenbeißer“ oder auch „Brabanter Bullenbeißer“ genannt, gelten heute als direkte Vorfahren des heutigen Deutschen Boxers. Später wurden Englische Bulldoggen mit eingekreuzt und veränderten und prägten Typ und Aussehen des einstigen Bullenbeißers entscheidend mit.

Deutsche Bullenbeißer des 18. Jahrhunderts. Großer oder Danziger Bullenbeißer. Kleiner Brabanter Bullenbeißer.
Die in Deutschland verbreiteten „Kleinen Bullenbeißer“ oder auch „Brabanter Bullenbeißer“ genannt, gelten heute als direkte Vorfahren des heutigen Deutschen Boxers. Ludwig Beckmann, Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes., Bd 2, 1895, S. 5

Mehr noch: Durch die Bulldogge kam erstmals auch die Farbe Weiß in die Zucht. So gab es reinweiße Nachkommen, aber auch solche mit weißen Abzeichen.

Noch weiter ausgeholt kommen als Vorfahren des Deutschen Boxers folgende Rassen hinzu:

  • Tibetdogge
  • Molosser
  • Mastiffs

Jagdhelfer, Kampf- und Metzgershund

Statur und insbesondere die markante Kopfform, machten den Vorfahr des Deutschen Boxers ideal für die Jagd, welche an den europäischen Adelshöfen ein beliebter, wenn auch teils blutiger Zeitvertreib war. Das breite Maul mit Vorbiss half zuverlässig beim Festhalten der Beute und die aufgestülpte Nase ermöglichte dem Hund problemlos weiterzuatmen. So musste er nicht zwischendurch vom Wild ablassen, um Luft zu holen, was ein Entfliehen der Beute hätte bedeuten können.

Allerdings verebbte nach der Französischen Revolution das Interesse an den Jagdhelfern rasch, da die Fürstentümer in Deutschland aufgelöst wurden und somit auch die herrschaftliche Jagd ein Ende fand. Zudem hatten Schusswaffen den Einsatz von Jagdhunden zuvor schon teilweise unnötig werden lassen. Dennoch fand der Brabanter Bullenbeißer andere Einsatzgebiete. Er wurde von Privatleuten als Wach- und Schutzhund eingesetzt oder fand Verwendung bei blutigen Schaukämpfen. Dabei trat der Vorfahr des Deutschen Boxers gegen Stiere (beim „Bullenbeißen„) oder auch andere Hunde an. Glücklicherweise wurden diese „Sportarten“ Mitte des 19. Jahrhundert in Deutschland verboten.

Arbeitslos wurde der kräftige Vierbeiner aber immer noch nicht. Von nun an war er ein gefragter Helfer in den Schlachthöfen, wo er beim Treiben von Vieh half, dieses festhielt oder wild gewordenen Stiere wieder zurück in ihre Ställe drängte. Eine zielgerichtete Zucht und Auslese, wie bei der Jagdhundezucht fand allerdings nicht mehr statt. Der Brabanter Bullenbeißer wurde mit diversen anderen Rassen gekreuzt, darunter auch die bereits zuvor erwähnte und zu dieser Zeit sehr beliebte Englische Bulldogge. Genauso, wie es keinen einheitlichen Typ gab, war auch die Namensgebung dieser Hunde nicht mehr eindeutig. Für die einen blieb es der Bullenbeißer, in anderen Teilen wurden Hunde dieses Schlags nur noch als Bulldoggen bezeichnet.

Deutscher Boxer vor seiner Hütte
Deutscher Boxer vor seiner Hütte: Bild aus dem 19. Jahrhundert

Woher hat der Deutsche Boxer seinen Namen?

Es gibt verschiedene Theorien und Anhaltspunkte, wieso und seit wann die Rasse ausgerechnet diesen Namen trägt:

1. In einer Abhandlung der Kaiserlichen Akademie Wien finden „Boxdoggen“ 1866 erstmals Erwähnung.

2. Der Zoologe Alfred Brehm beschreibt 1886 in seinem Buch „Brehms Tierleben“ Hunde namens Bulldogg oder Boxer, die er zu den Doggen zählt und die überwiegend in England gehalten werden. Es findet in seiner Beschreibung jedoch eine Abgrenzung zum Bullenbeißer statt.

3. Der Hund eines Berliner Metzgers soll eventuell Namensgeber der Rasse gewesen sein. Er hieß „Boxl“ oder „Boxel“.

4. Bulldoggenzüchter Friedrich Roberth beschreibt und lobt in einem Zeitungsartikel von 1894 den „Boxer“ und bittet zugleich um die Gründung eines Boxerclubs in Deutschland, damit die Zucht dieser hervorragenden Tiere planmäßig erfolge.

5. Auch Tiermaler Ludwig Beckmann erwähnt die „Boxer“ in seinem Buch über Hunderassen und wünscht sich die Reinzucht dieser Hunde.

6. Ebenfalls 1894 macht der Kynologe Richard Strebel in einer Fachzeitschrift (Hundesport und Jagd) auf die „Boxer“ aufmerksam und plädiert für eine ordentliche Zucht

7. Ende des 19. Jahrhundert fanden sich um die Gegend von München herum viele Hunde vom Boxerschlag, die oft etwas spöttisch und herablassend als „Bierboxer“ bezeichnet wurden.

8. Einige glauben, der Name der Rasse komme aus dem Englischen, wo Boxer auch mit Kämpfer übersetzt werden kann. Damit sollen Mut, Stärke und Ausdauer der Rasse beschrieben werden.

9. Eine besonders schöne Erklärung für den Rassenamen kommt von einer Eigenheit der Boxer, die sich oftmals im Spiel mit Artgenossen zeigt: Die Hunde verlagern ihr Gewicht auf die Hinterläufe und „boxen“ mit den Vorderpfoten ihr Gegenüber.

Ursprung Deutscher Boxer: Bullenbeißer
Johann Elias Ridinger, 1738: Großer Danziger Bullen- bzw. Bärenbeißer

München: Die Wiege der Deutschen Boxer Zucht

1895 gründeten schließlich drei enthusiastische Männer den „Boxer-Klub„: Elard König, Friedrich Roberth und Rudolf Hoepner. Ihr Ziel war es, aus dem Boxer eine Hunderasse von einheitlichem Aussehen und mit bestimmten Charaktereigenschaften zu machen. Einige Zeit zuvor, jedoch im gleichen Jahr, erlaubte der „St. Bernhard Klub“ auf einer seiner Ausstellungen eine Versuchsklasse für den Boxer. Es wurde jedoch nur ein Hund gemeldet: „Mühlbauers Flocki„. Unnötig zu erwähnen, dass er den ersten Preis erhielt und zugleich wurde er auch der erste Hund, der ins Stammbuch eingetragen wurde.

Mühlbauers Flocki
„Mühlbauers Flocki“.der erste Boxer, der ins Stammbuch eingetragen wurde.

Ein Jahr später wurde ein erster Standard aufgestellt und der Boxer-Klub veranstaltete seine erste eigene Ausstellung. Mit überraschendem Erfolg. Waren die Gründungsväter des Klubs mit wenig Erwartungen an die Veranstaltung herangegangen, so wurden diese bei Weitem übertroffen. Es kamen Hunde von Klubmitlgliedern und Nicht-Mitglieder, sowie zahlende Besucher und Interessenten. Von den dort ausgestellten Hunden tat sich einer besonders hervor: Der gelbe Rüde „Flock Sankt Salvador„. Sein Gebäude entsprach dem Boxer-Ideal der damaligen Zeit und die „Flock-Figur“ war eine klare Abgrenzung und Abwendung vom Bulldogg-Typ.

Nach diversen Unstimmigkeiten unter den Klubmitgliedern und Vorsitzenden, wurde 1897 allerdings ein weiterer Klub namens „Deutscher Boxer Klub“ gegründet, der andere Interessen seiner Mitglieder vertrat und zu dem viele überwechselten. Mit völlig unterschiedlichen Zuchtzielen vor Augen war es aber unmöglich, dass beide Vereine nebeneinander existieren und eine einheitliche Boxer-Rasse vorantreiben konnten. Also lösten sich beide Klubs auf und es wurde ein neuer Verein gegründet: „Deutscher Boxer Klub, Sitz München„.

Der 1896 erstellte Standard wurde erstmals 1902 schriftlich festgehalten und 1905 überarbeitet. Eine weitere Anpassung erfolgte erst 1924, als der Boxer seine Anerkennung als Diensthund erfuhr. Die damaligen Boxer waren mit einer Schulterhöhe von maximal 55 cm für einen Diensthund jedoch zu klein und somit wurde der Standard hinsichtlich der Größe angepasst und gilt noch heute: 57-63 cm für Rüden und 53-59 für Hündinnen. Kurz darauf wurde sich außerdem darauf geeinigt, dass Schwarz, Weiß und Gescheckt als Fehlfarben gelten.

Übrigens:

1904 gab der Klub erstmalig seine Vereinszeitschrift „Boxer-Blätter“ heraus und das Magazin wird heute noch publiziert.


Wichtige Hunde für die Zucht

1. Als Begründer der Boxerzucht gelten:

Rüde „Flock Sankt Salvador“ (gelb, er prägte mit seinem Aussehen den angestrebten „Flock-Typ„)
Rüde „Wotan„(gestromt, typischer Kopf)
Hündin „Mirzel“ (rotgelb)
Hündin „Meta von der Passage“ (gescheckt, gute Nachzucht, ihre Eltern waren beide weiß)

2. Rüde „Rolf vom Vogelsberg“ (Besitzer Philip Stockmann) wurde ebenfalls zu einem wichtigen Deckrüden. Er überlebte nicht nur seinen Einsatz als Kriegshund im Ersten Weltkrieg, sondern zeugte zu der Zeit auch einige Würfe und trug zum Erhalt der Rasse bei. Auf ihm beruht außerdem der Erfolg des berühmten Zwingers „Vom Dom“ und seine Nachkommen legten den Grundstein für die Boxerzucht in den Vereinigten Staaten.

3. Rüde „Lustig vom Dom“ (Besitzerin Friederun Stockmann) war ein Champion und hatte in Deutschland entscheidenden Einfluss auf die Boxerzucht. Er wurde von Stockmann aus der Not heraus nach dem Krieg nach Amerika verkauft und setzte dort seinen Siegeszug fort. Einer seiner Nachfahren, „Bang Away of Sirrah Crest„, gilt als DER Boxer schlechthin und gewann zahlreiche Titel und Preise.


Eine leidenschaftliche Züchterin: Friederun Stockmann

Friederun Stockmann (geboren 1891 in Riga) war schon als Kind begeistert von der Boxer-Rasse, konnte ihre Eltern aber nie von der Haltung eines solchen Hundes überzeugen. Sie ging mit 18 Jahren nach München, um Bildhauerei zu studieren, und traf dort auf ihren zukünftigen Mann Philip Stockmann. Ihr Interesse für ihn wurde allerdings erst geweckt, als er ihr von seinem Hund erzählte: Einem Boxer namens Pluto.

Doch der Besitz eines Boxers reichte ihr nicht. Sie wollte mehr über die Rasse erfahren und studierte die vorhandene Literatur. Es gelangt ihr sogar, Pluto trotz Abweichungen vom Standard als „Pluto vom Dom“ ins Zuchtbuch des Boxer-Klubs München eintragen zu lassen. Der Zwingername „Vom Dom“ entstand dabei aus einem Zufall heraus, denn Pluto lebte eine Zeit lang bei Friederuns Schwiegermutter in Mainz, die gegenüber des Mainzer Doms wohnte.

Kurz nach Pluto gesellte sich Boxerhündin Laska hinzu, die als sehr vielversprechende junge Hündin galt, jedoch nie den züchterischen Erfolg brachte, den Stockmann sich vorstellte. Immerhin eroberten die beiden Boxer die Herzen von Friederuns Eltern im Sturm, und die Boxer waren fortan ein fester Bestandteil in Stockmanns Leben.

Mit dem Rüden „Rolf v. Vogelsberg“ wandte sich schließlich das Blatt. Sein Nachkomme „Dampf vom Dom“ wurde ihr erster Sieger und wurde noch auf der Ausstellung in Hamburg von ihrem Mann in die USA verkauft. Erst 20 Jahre später erfuhr sie, dass Dampf dort der erste Boxer-Champion überhaupt geworden war. Rolf hingegen diente mit seinem Herrchen Philip Stockmann im Ersten Weltkrieg und war der einzige seiner Boxerhunde, der den Einsatz an der Front überlebte.

Weitere Hunde, die aus der Linie „Rolf v. Vogelsberg“ stammen, wurden zu Champions und die Stockmanns gewannen mehr und mehr Anerkennung und Bekanntheit mit ihrer Boxerzucht. Vier ihrer Zuchttiere bildeten schließlich den Grundstein für die Boxerzucht auf amerikanischem Boden:

  • Sigurd vom Dom
  • Lustig vom Dom
  • Utz vom Dom
  • Dorian vom Marienhof

Während des Zweiten Weltkrieges brachen wieder harte Zeiten für die Stockmanns und ihren Zwinger an. Da Boxer für militärische Zwecke eingesetzt wurden, erhielt Friederun Essensmarken für ihre Tiere und konnte so den Fortbestand ihrer Zucht sichern. Sie verkaufte aus der Not heraus weitere Hunde nach Amerika und auch England und obwohl zahlreiche ihrer Boxer an der Front ihr Leben ließen, konnte sie einen kleinen Bestand retten. Ihr Buch „Ein Leben mit Boxern“ sowie etliche Zeichnungen, Fotos und Notizen sind ihr Vermächtnis. Nicht zu vergessen die ganzen heutigen Boxer, welche auf ihre Zuchtbemühungen zurückzuführen sind.


Einsatz des Deutschen Boxers im Krieg

Traurigerweise ließen Unmengen an Deutschen Boxern während zwei Weltkriegen ihr Leben, da sie unter anderem neben dem Deutschen Schäferhund als beliebte Militärhunde zum Einsatz kamen. Ihr Mut und ihre Treue machten sie für diese Arbeit ideal, allerdings auch verwundbar, denn sie folgten ihren Soldaten furchtlos überall hin. Dabei wurde die Rasse für folgende Aufgaben in den Kriegen eingesetzt:

  • Nachrichtenhund
  • Meldehund
  • Wachhund
  • Mienenspürhund
  • Aufspüren und retten von verwundeten Soldaten
  • Transportieren von Medikamenten und Nahrungsmitteln

Im Ersten Weltkrieg wandte sich zunächst ein Münchner Offizier an den Boxerklub München, mit der Bitte um geeignete Hunde für seine Soldaten, die an der Front patrouillierten und regelmäßig von versteckten Truppen überwältigt und ermordet wurden. Die Boxer sollten die versteckten Feinde aufspüren und vor weiteren Angriffen warnen. Und tatsächlich: Nachdem einige Boxer die Soldaten bei ihren Touren begleiteten, gab es keine Vorfälle mehr.

Während des Krieges gab es allerdings kaum Eintragungen in das Zuchtbuch und für den Klub brachen harte Zeiten an. Trotzdem gab es Gelegenheiten die Zucht aufrechtzuerhalten und voranzutreiben, so zum Beispiel 1916 auf einer Kriegsgebrauchshundeausstellung und weiteren Veranstaltungen im Jahr danach. Trotzdem erholte sich die Zucht erst langsam nach den Kriegsjahren. Unglücklicherweise wurde dabei von den Versammlungsmitgliedern (vermutlich aus Mangel an geeigneten Boxern) beschlossen, dass für ein Jahr auch Hunde ohne Abstammungsnachweis in das Zuchtbuch aufgenommen werden. Ein Beschluss, der später bereut wurde und die Zucht zurückwarf.

Im Zweiten Weltkrieg war der Boxer ebenfalls wieder sehr als Diensthund gefragt. Sogar so sehr, dass Züchter mit Futtermarken für die Hunde ausgestattet wurden, um sie zu verpflegen und gesund zu erhalten. Die Reichsfachgruppe „Deutsches Hundewesen“ erließ hingegen einige Sonderbeschlüsse für den Deutschen Boxer. So waren schwarze und weiße Boxer, ebenso wie Scheckenboxer sofort nach der Geburt zu töten, da sie für den Wehrdienst als nicht geeignet angesehen wurden. Außerdem gab es einen Aufruf, dass jede wesensfeste Hündin einer Gebrauchshunderasse von einem angekörten Rüden im Jahre 1943 gedeckt werden sollte.

Dafür würde der Reichsverband für das Hundewesen auch bei Fütterung und Abnahme der Würfe helfen. Als Gründe wurden Wichtigkeit und Nutzen der Diensthunde für die Soldaten und deren Sicherheit angegeben. Jeder Besitzer eines Diensthundes, der dieser Pflicht nicht nachging, galt als Verräter. Im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg gab es im Zweiten Weltkrieg ausreichend Boxer und diese waren sogar von hoher Qualität. Es fanden regelmäßige Ausstellungen und Körungen statt.

Deutscher Boxer - Altes Gemälde
Altes Ölgemälde eines Deutschen Boxers.

Kupierverbot

Leider galten kupierte Ohren und auch die gekürzte Rute als Schönheitsideal beim Deutschen Boxer und waren sogar fest in seinem Rassestandard verankert. Es sollte das Aussehen der Rasse unterstreichen und den Hund eleganter wirken lassen. Zudem sollte das Kupieren der Rute das Verletzungsrisiko derselben verhindern. Die in der Zucht immer mal wieder auftretenden und unerwünschten Knickruten, wurden hingegen durch das Kupieren beseitigt und konnten damit bei der Zuchtauslese vernachlässigt werden.

Heute ist hingegen belegt, dass ein Kupieren von Ohren und/oder Rute dem Hund nicht nur unnötigerweise langanhaltende Schmerzen zufügt, sondern ihn auch in seiner Kommunikationsfähigkeit und Ausdrucksweise einschränkt. Mehr noch: Die Rute ist ein Hilfsmittel bei der Bewegung und unterstützt den Hund in seiner Balance beim Springen, Laufen und in Kurven. Als Ausnahmefall gelten nur jagdlich geführte Hunde. Diesen darf auf Verlangen immer noch die Rute gekürzt werden.

Ein Kupierverbot für die Ohren gilt seit 1987. Elf Jahre später folgte das Verbot für die Rute (1998). Diese darf nur noch bei oben genannten Jagdhunden erfolgen oder aus einer medizinischen Notwendigkeit heraus. Der Rassestandard des Deutschen Boxers wurde nach Erlass dieser Gesetze angepasst und der Boxer darf seine naturbelassenen Hängeohren und die lange Rute behalten.

Für Ausnahmefälle gibt es eine Bestätigung vom Tierarzt. Ohne eine solche darf der Boxer nicht auf Ausstellungen gezeigt werden. Um sich des Problems mit der vorkommenden Rutendeformation anzunehmen, gibt es seit 2008 außerdem die Vorschrift, dass Boxer mit kupierten Ruten bei Ausstellungen keine Siegertitel mehr erringen können.


Deutsche Boxer, die ein berühmtes Herrchen oder Frauchen besitzen:

Eko Fresh (Rapper) – Butkus
Paul Breitner (Fußballspieler) – Dino
Luke Perry (Schauspieler)
Jordan Knight (Sänger) – Shane
Udo Walz (Promi-Friseur) – Oskar
Peter Alexander (Sänger/Schauspieler)
Jennifer Love Hewitt (Schauspielerin)
Axel Schulz (Boxer)
Jodie Foster (Schauspielerin) – Lucy
Justin Timberlake (Sänger/Schauspieler) – Buckley und Brennan
Cameron Diaz (Schauspielerin)
Hugh Jackman (Schauspieler) – JJ
Kim Kardashian – Bella
Cesar Millan (Dogtrainer)
Gisele Bündchen (Model) – Hazel
Jessica Biel (Schauspielerin) – Buckley und Brennan
Aishwarya Rai (Schauspielerin) – Sunshine
Ryan Reynolds (Schauspieler)
Tony Curtis (Schauspieler)
Humphrey Bogart (Schauspieler) – Harvey
Sylvester Stallone (Schauspieler)
Robin Williams (Schauspieler)
Alec Baldwin (Schauspieler)
George Clooney (Schauspieler)